IMPRESSUM Herausgeber*innen:Fred Volske, Sinan Sayar, Anna Seum, Lena Enne.Studienprojekt im Rahmen von:MicroMappingsKultur der Metropole Adresse:HafenCity Universität HamburgÜberseeallee 1620457 HamburgIn Kooperation mit:Erasmus+ Projekt „The Value of Humanities“ARGE ParkDesign und Programmierung: Anna Seum, Markus Bassermann. WHITE PAPER „[Das Studium der Karten] wird nicht abgewertet, es wird vielmehr verbessert, indem unserem Verständnis der Macht der kartographischen Repräsentation, die unsere Welt formt, unterschiedliche Nuancen hinzugefügt werden. Wenn wir Intertextualität akzeptieren können, können wir auch damit anfangen, unsere Karten als alternative, sich zum Teil widersprechende Diskurse zu lesen.“John Brian Harley: Das Dekonstruieren der Karte. In: AnArchitektur 2004 (1989). 11:5, S. 19 „Es geht dabei nicht um eine bestimmte Zusammensetzung der institutionellen Arrangements – Einrichtungen hier, der Ausbau einer Reihe von kollektiven, das gemeinschaftliche Eigentum betreffenden Vereinbarungen dort. Vielmehr geht es darum, dass sich vereinigtes politisches Handeln gegen die zunehmende Ausbeutung von Arbeitskräften und Bodenressourcen (die Ressourcen inbegriffen, die in die „zweite Natur“ der gebauten Umwelt eingebettet sind) durch das Kapital richtet“David Harvey: Die Erschaffung der urbanen Allmende.In: (Ders.): Rebellische Städte – Vom Recht auf Stadt zu urbanen Revolution. Berlin 2013. S. 97 „Der gelebte Raum ist sowohl transformativ als auch transformierend, er ist eng an Subjekt und Körper geknüpft. Symbole und Zeichen des gelebten Raums beeinflussen den geplanten und wahrgenommenen Raum“ Julia Binder: Gedächtnis, Raum, Materialität.In: Dies.: Stadt als Palimpsest – Zur Wechselwirkung von Materialität und Gedächtnis. Berlin 2015. S. 59 Die digitale Karte nimmt Themen und Eindrücke der analogen auf und ergänzt sie. Auf der Basis eines Fotos der zerstörten Karte können Besucher*innen die Spuren, Verbindungen, Prozesse, und Eindrücke entdecken und mit ihnen interagieren. So entsteht ein spielerischer Umgang mit den Forschungsergebnissen, die zugleich durch das Hinzufügen neuer Zeitebenen als das kenntlich gemacht werden, was sie sind und was alle Karten sind: subjektive Momentaufnahmen, die aus einer bestimmten Rolle, einem bestimmten Blickwinkel, zu einem bestimmten Zeitpunkt gemacht wurden. Während das Digitale eine Vielzahl von Formaten zulässt und mit ihnen Verbindungen und Denkanstöße in verschiedene Richtungen aufmacht, zeigt es gleichzeitig das inhärente Unvollendetsein des Kartierten und der Forschung. Diese Karte ist eine Momentaufnahme. „Die Flächen fehlen nicht, sondern es fehlt die Möglichkeit, sie zu nutzen“ Lucious Burckhardt 1982. S. 341 Der Hamburger Osten befindet sich momentan im Fokus der Stadtentwicklung und ist ständigen Veränderungen unterlegen. So auch ein ehemaliger Recyclinghof, der in Zukunft zu einem Park umgewandelt werden soll. Das Gelände wird aktuell durch eine Zwischennutzung der ARGE PARKS bespielt, die über eine Ausschreibung seitens der Behörde für Umwelt und Energie auf der öffentlichen Fläche initiiert wurde. Bei einem Projekt wie diesem, wo eine öffentliche Fläche von einer Gruppe temporär genutzt, bespielt und umgestaltet werden soll, drängt sich die Frage auf: Wer darf in der Stadt über Flächen und deren Nutzung entscheiden? Allgemein werden dabei Eigentums- und Besitzverhältnisse wenig in Frage gestellt. Es gilt meist: Wer rechtmäßige Eigentümer*in ist, darf über die Nutzung und Gebrauch der Fläche entscheiden. Doch dieser Ansatz ist zu kurz gedacht, gerade bei einem so komplexen Konstrukt wie die Stadt: Ein Konstrukt, das von allen ihren Akteuren*innen mitgestaltet wird. Deswegen sollten auch mehrere Faktoren hinzugezogen werden, um städtische Teilhabe zu ermöglichen.Bis Ende des neunzehnten Jahrhunderts waren Besitz und Vermögen Voraussetzung um am politischen Geschehen mitzuwirken und die vollen Bürgerrechte zu haben (Ahrendt 1981: 60). Auch heute sind meistens herrschende Institutionen kapitalistisch geprägt (vgl. Stavrides 2014: 87). Die Interessen des Kapitals nehmen vermehrt Einfluss auf die räumliche Kontrolle und die Lebensqualität in Städten und hemmen neue Formen von sozialen Beziehungen. Dies hat sich u.a. in Form von zunehmender Privatisierung von Flächen geäußert (vgl. Harvey 2013: 127). Es wird in der eine bestehende Sozialordnung abgebildet, die sich aus einer Anordnung von Räumen, mit spezifischen Merkmalen wie z.B. Nutzungsformen äußert. Gleichzeitig ist sie aber auch ein Möglichkeitsraum, der in seiner Bedeutung und Nutzung nicht fix ist und damit offen für Anfechtungen und Interpretationen. (vgl. Stavrides 2014: 86). Individuen und gesellschaftliche Gruppen erzeugen durch ihre täglichen Aktivitäten und Bemühungen eine soziale Umwelt und Gemeinsamen Rahmen in der Stadt (vgl. Harvey 2013: 138). Es sind urbane Gemeingüter, die aus einer Vielfalt von Prozessen des städtischen Schaffens entstehen. Gemeingüter sind eher als instabile und formbare soziale Beziehungen zwischen einer gesellschaftlichen Gruppe und den Aspekten ihrer sozialen und physischen Umgebung zu verstehen (vgl. Harvey 2013: 136 – 137). Beispielsweise sind die Attraktivität und Atmosphäre einer Stadt ein kollektives Produkt ihrer Bewohner. Dabei besteht die Gefahr der Ausbeutung und Bereicherung dieser geschaffenen Gemeingüter wie z.B. von der Tourismusbranche, in dem sie mit der geschaffenen Atmosphäre wirbt und vermarktet (vgl. Harvey 2013: 138). „Für Locke ist das individuelle Eigentum ein natürliches Recht, das entsteht, wenn Individuen einen Wert erzeugen, indem sie einem Gegenstand oder einem Stück Land ihrer Arbeitskraft hinzufügen“ (Harvey 2013: 140). Doch was ist mit den Individuen, die keinen Wert erzeugen, der sich vermarkten bzw. verkaufen lässt? Sie hätten demnach kein Recht auf Eigentum (vgl. Harvey 2013: 140). Trotzdem wird permanent etwas geschaffen indem eigene Arbeitskraft hinzugefügt wird und der Ursprung allen Eigentums liegt laut Locke im Menschen selbst, in Form von Arbeitskraft (vgl. Ahrendt 1981: 66). Somit ließe sich ein Recht auf Stadt ableiten. Unter der Annahme, dass die Stadt ein riesiges Gemeingut ist, was durch die kollektive Arbeitskraft der Bewohner erzeugt wird, dann müsste der Zugang zur Stadt für all diejenigen Gewährleistet sein, die daran beteiligt waren (vgl. Harvey 2013: 144).Die Stadt formt die Kooperationspraktiken in der Produktion des sozialen Lebens und die Praktiken, die um die Verteilung der erzeugten Gemeingüter konkurrieren (vgl. Stavrides 2014: 87). Dafür müssen institutionelle Zuständigkeiten zur Verfügung stehen. Gleichzeitig werden Flächen benötigt, die von den Bewohnern angeeignet werden dürfen um dort etwas zu erschaffen und gestalten zu können (vgl. Burckhardt 1982: 343). Beispielsweise helfen öffentliche Räume und Güter dabei, Gemeingüter entstehen zu lassen, sofern sie von den Menschen aktiv angeeignet werden (vgl. Harvey 2013: 135 – 136). Um Räume nutzbar zu machen bedarf es einer Ablesbarkeit des Raumes. Es muss klar sein, dass ein bestimmter Ort genutzt werden darf, damit er genutzt wird. Dazu zählt auch eine klare Erkennbarkeit, ob private Akteur*innen oder die Öffentlichkeit für etwas vor Ort zuständig sind (vgl. Burckhardt 1982: 344).Anhand einer Karte, wollen wir zeigen, welche Akteur*innen und Institutionen für den Möglichkeitsraum des alten Recyclinghof zuständig sind. Die Karte soll die Beziehungen am Ort und damit die tatsächlichen Eigentumsverhältnisse, die sich daraus ableiten lassen, sichtbar machen. Diese werden auf unserer Karte anhand von Spuren, die wir auf dem Gelände gefunden haben, sichtbar. Folgt man den Spuren, dann zeigt sich die Vielschichtigkeit des Ortes anhand der verschiedenen Objekte und deren Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Akteur*innen. Deren Organisationsform und ihre Interessen am Planungsprozess sind in den Ort eingeschrieben mittels der Objekte. Die reguläre Dichotomie zwischen Öffentlich und Privat wird erweitert durch zivilgesellschaftliche Akteur*innen. Zwischen diesen drei Akteur*innenkategorien spannt sich ein Netz aus Abhängigkeiten, Kooperationen und Konflikten, das sich z.B. in (Un-)Zugänglichkeiten manifestiert.

Bildquelle: KdM HCU

Die Baustelleneinrichtung von Züblin im Auftrag der DB wird voraussichtlich für eine weitere Brückensanierung hier bleiben.

Vom Wasser aus wird die S-Bahn-Brücke saniert. Sie liegt auf der Strecke zwischen Berliner Tor und Rothenburgsort.

Bildquelle: hvv.de

Der Bezirk Mitte besteht aus 19 Stadtteilen und hat acht Parks.


Bildquelle: Wikimedia Commons

hallo.

Aus Resten des Zauns wurde ein Schild für den neuen Park und erinnert an die verschiedenen Nutzungen des Areals (siehe Verbindungen).

Ein alter Durchgang aus Zeiten des Recyclinghofs ist geschlossen und bietet Sicht auf die Baustelleneinrichtung nebenan.

Fernwärme von Vattenfall zu Stärkefabrik Ingredion


Bildquelle: Flickr, txmx 2

"Mit einem Wärmedurchgangs- koeffizienten von bis zu U = 3,5 W/(m²K) ist die wärmedämmende Wirkung herkömmlicher Glassteine so gering, dass sie den heutigen bauphysikalischen Anforderungen in der Verwendung als Außenwand nicht genügen." - Baunetz Wissen

Bildquelle: Solaris

Bildquelle: Zollo

PARKS wird aus der Nachbarschaft heraus entwickelt. Initiativen, Vereine, Betriebe und weitere Nachbar*innen erarbeiten gemeinsam Gestaltungsideen und setzen diese im Laufe 2019 zusammen um.


Bildquelle: Zollo

hallo.

Zum Zeitpunkt des Camps befindet sich in der Ecke ein Haufen unsortierter, geretteter Materialien und Müll und erinnert doppelt an die Zeit des Recyclinghofs.

Die geretteten Materialien sollen weiter verwendet werden. Einige wurden bereits verbaut.

Eine selbstgebaute Komposttoilette gibt es mittlerweile.

Bildquelle: alster_elbe_bille_parks

hallo.

Alle Leitern führen zum Ponton!

Alle Leitern führen zum Ponton!

Ist das schon vertikales Grün?

black-schwarz = 2 Menschen, die neues aus Containern und anderen Materialien schaffen. Instagram: @vanessa17.official

Das Tor kann über den Vorgarten des PARK-Hauses umgangen werden.

Alte Hochlagerregale könnten Fahrradständer werden.

Bänke, Beete, aus Graffitisteinen.

Freund- und Kompliz*innenschaft zwischen verschiedenen Kunst- und Kulturschaffenden in der Umgebung vereinfacht Zugänge zu Ressourcen, Informationen, Raum.

Alle Leitern führen zum Ponton!

hallo.

Die Wand ist gefallen! Bei gutem Wetter kann man schwimmen gehen.

Die Halle ist einsturzgefährdet und darf nicht betreten werden. Dafür sorgt ein vom Bezirksamt HH Mitte aufgestellter Zaun.

Bildquelle: KdM HCU

Der Zaun ist weg. Seine außergewöhnliche Höhe hatte ihren Ursprung in Unterkunft-Zeiten, in denen er außerdem mit Stacheldraht versehen war.

Das Tor als Sinnbild von beschränkter Zugänglichkeit ist abgebaut, der vorher so wichtige Schlüssel ist nicht mehr von Bedeutung.

Bildquelle: KdM HCU

Das Eingangstor ist meistens offen und weist nur auf die Baustelleneinrichtung hin.

hallo.

Der Hausmeister wird beauftragt von Tereg, im Dienst der Sprinkenhof AG, die beauftragt wird vom Bezirksamt, das die Fläche vom Grünflächenamt bekommt, das beauftragt wird von der Behörde für Umwelt und Energie.